UPDATE: 3 Monate nach 2 Minuten 2 Millionen
Unser 2 Minuten 2 Millionen Abenteuer begann bereits im Herbst 2019, als wir uns neben Praktikum und Studium intensiv auf die Investoren und auf die Investorin vorbereitet haben. Im Zuge dieser Vorbereitungen sind uns wertvolle Mentoren zur Seite gestanden, die uns mit Rat und Tat unterstützt haben. Natürlich gab es auch Personen in unserem Umfeld, die uns davon abgeraten haben, weil das Risiko vor Publikum bloßgestellt zu werden oder keinen Deal zu bekommen hoch war. Dieses Risiko war uns auch bewusst. Allerdings wussten wir, dass wir ohne ein Risiko einzugehen ebenso eine Chance verstreichen lassen würden. Und unser Bauchgefühl sagte uns ganz klar in die Show zu gehen. Das würden wir auch jedem anderen raten: hört immer auf euer Bauchgefühl! Wir sind beide davon überzeugt, dass Mut einfach immer in irgendeiner Form belohnt wird.
Jetzt im Nachhinein sind wir umso glücklicher, dass die Worst-Case-Szenarien nicht eingetreten sind und wir in der Show gleich einen Investor und eine Investorin überzeugen konnten. Das war ein großer Erfolg für uns, jedoch blieb es immer noch offen, ob wir auch die Zuseher und Zuseherinnen überzeugen könnten. Deshalb hatte der 12. Mai noch eine andere entscheidende Bedeutung für uns: Wird es (genügend) Leute geben, die den Nutzen von REELOQ erkennen und bestellen werden? Obwohl wir es nicht hofften, war uns durchaus bewusst, dass wir mit REELOQ auch scheitern konnten.
Zu unserem großen Glück ist ein Szenario eingetreten, mit dem wir wirklich nicht gerechnet hatten. Wir hatten eine große Menge an REELOQs bestellt, die wir bis Ende des Sommers verkaufen wollten, jedoch war diese innerhalb weniger Stunden bereits weg! Es wurde sogar weit darüber hinaus bestellt und wir waren wirklich sehr überwältigt und dankbar. Ein unbeschreibliches Gefühl!
Nur einige Stunden danach stellten wir uns die Frage: wo nehmen wir die ganzen REELOQs her, die bestellt wurden? Denn selbst die genaueste und umfangreichste Planung konnte sich nicht auf Corona vorbereiten, das natürlich auch nicht spurlos an uns vorübergezogen ist. Wir hatten zwar einige hundert Stücke in Österreich, jedoch nur die einzelnen Teile, da sich der Zusammenbau bei unserem Produzenten nicht mehr ausgegangen ist. Deshalb starteten wir nur wenige Stunden nach der 2 Minuten 2 Millionen Ausstrahlung den Zusammenbau der REELOQs, die wir lagernd hatten.
Eigentlich wäre Lukas bereits im April zu unseren Produzenten geflogen und hätte alle produktionsrelevanten Themen, vor allem den genauen Zusammenbau der Produkte, geklärt. Natürlich wurde dieser Flug storniert und es gab bis jetzt keine Möglichkeit zu unserem Produzenten zu fliegen. Über Video den genauen Zusammenbau der Produkte zu erklären und die gewünschte Qualität sicherzustellen, erwies sich bis jetzt als Herausforderung. Dies war der Grund warum wir mit sehr langen Lieferzeiten zu kämpfen hatten. Das war nicht nur für uns sehr frustrierend, da man sich jahrelang auf den Moment vorbereitet und freut, wenn man das eigene Produkt endlich an die Kunden und Kundinnen ausliefern kann. Sondern auch für unsere Besteller und Bestellerinnen, die sehr lange auf ihr langersehntes REELOQ warten mussten. An dieser Stelle ein großes Dankeschön für die verständnisvollen und geduldigen Mails vieler Kunden und Kundinnen!
Was uns sehr gefreut hat, waren die vielen Leute, die sich nach der Ausstrahlung bei uns gemeldet haben. Uns haben unzählige nette und unterstützende Worte per Mail und Social Media erreicht. Aber auch Kooperationspartner und Partnerinnen haben angefragt oder Unternehmen und Händler, die REELOQ testen wollten. Und als wir die ersten REELOQs ausgesendet haben, freute uns natürlich jedes einzelne Foto das uns zugesendet wurde, auf dem REELOQ im Einsatz war!
Die letzten Monate waren sicherlich nicht immer leicht und wie auch in der Zeit davor gab es viele Ups and Downs. Jedoch würden wir uns beide davon nie unterkriegen lassen und genießen unseren selbsternannten „Startup-Roller-Coaster“ auf jeder Stufe in vollen Zügen. Gern blicken wir jetzt voller Dankbarkeit auf unsere Ausstrahlung bei 2 Minuten 2 Millionen zurück, die uns so vieles ermöglicht hat und wobei wir so vieles lernen durften. Zum Abschluss noch paar persönliche Worte von uns beiden:
Was war dein größtes Learning?
Lukas: "Man kann planen so viel man will, aber es kommt sowieso immer anders. Wir hätten uns nicht besser vorbereiten können, aber mit Corona konnten selbst wir nicht rechnen. Und schon gar nicht, dass das den Produktionsplan gleich 2 Monate zurück verschiebt, weil die Produktionshallen unserer Produzenten stillgestanden sind, unsere Zulieferer angefangen haben Masken zu produzieren und die einzigen Waren die nach Österreich transportiert wurden, waren Masken und Schutzausrüstung waren."
Julia: Mit den Mails von Kunden und Kundinnen umgehen zu lernen, die sehr wütend und unsachlich geworden sind. Das nicht persönlich zu nehmen und nicht meine Stimmung beeinflussen zu lassen, hat gedauert.
Was war dein Tiefpunkt in den letzten 3 Monaten?
Lukas: Wie ich gesehen habe wie viele Leute bestellen, sodass es unseren Lagerbestand überschritten hat und ich nicht wusste wie (schnell) wir ausliefern können.
Julia: Die Momente der Hilflosigkeit, wenn man nichts lieber möchte als jedem Kunden und jeder Kundin das REELOQ zu senden, aber man einfach nichts tun kann.
Was war dein Highlight der letzten 3 Monate?
Lukas: Als uns der erste Kunde ein Foto aus dem Wanderurlaub zugesendet hat, auf dem unser REELOQ im Einsatz war.
Julia: Unser allererster Termin bei einem Unternehmen, das uns im Fernsehen gesehen hat und unser REELOQ eigentlich im Einsatz anwenden wollte. Da unser Produkt im Moment aber noch auf den Outdoorsport ausgelegt ist, hat er einfach für seine ganze Einsatztruppe REELOQs als Geschenk bestellt, weil er uns unbedingt jetzt schon unterstützen wollte.